Cuc Phuong Tagebuch

Affen in Vietnam, Berichte aus dem EPRC

Monat: April, 2013

Saigon Zoo

Nachdem Nicole, Maja und Martina am Morgen in Ho Chi Minh Stadt eingetroffen sind, besuchen wir zusammen den Zoo. Mein Eindruck ist durchwachsen. Einerseits gibt es eine ganze Reihe guter Anlagen, anderseits stört mich, und sicher auch die meisten Tiere, der sonntäglich Lärm.

Flusspferde einmal anders

Die Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbons (Nomascus gabriellae) haben eine große Anlage, in deren Bäume sie gerne spielen

Gefährliche Katzen

Das Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis)…

mit Gelege…

und „hautnah“

Leider gab es auch solche Haltungen! Ein Schuppentier ohne jede Rückzugsmöglichkeit in einer Hörnchenvoliere

Cu Chi Wildlife Rescue Station

Ich bin zurück in Vietnam, allerdings im Süden des Landes, in Ho Chi Minh Stadt. Nahe der Großstadt befindet sich die Cu Chi Wildlife Rescue Station (http://www.wildlifeatrisk.org/new/activite/rescue_stations/508/tram-cuu-ho-dong-vat-hoang-da-cu-chi). Hier finden viele verschiedene beschlagnahmte Tierarten eine Heimat. Die Spanne reicht von Reptilien, wie Schildkröten und Krokodile, über Vögel zu Säugern, vor allem Otter, Bären, Affen, aber auch Schuppentiere. Die Anlage ist übersichtlich, aber bietet allen Tieren ausreichend Platz.

Indischer Fischotter (Lutrogale perspicillata)

Südliche Gelbwangen-Schopfgibbons (Nomascus gabriellae)

Strandurlaub in Thailand

Abstecher nach Laos

Zusammen mit Timo fuhr ich nach Laos um eine Gibbons Experience Tour mitzumachen. Leider geht es weniger darum die Menschenaffen zu sehen, sondern darum den Wald aus der Perspektive von Gibbons zu erleben. Da wir Menschen im Schwinghangeln nicht so gut sind, gibt es Stahlseile an denen man entlang gleiten kann. Das längste ist 500 Meter lang. Eine atemberaubende Erfahrung, vor allem weil die Landschaft sehr schön ist. Übernachtet wird in Baumhäusern. Und doch hatte ich gehofft ein paar Tiere zu sehen, vielleicht auch Gibbons. An diesem Punkt wurden ich leider Enttäuscht.

Mit solchen Booten überquert man den Mekong um nach Laos zu gelangen

Houay Xai, hier startet die Tour

Ein Tempel in Houay Xai

Timo im Bambuswald

Eindrücke rund um das Baumhaus

Auf dem Rückweg

Songkran

Nun ist es mal wieder an der Zeit über meine Erlebnisse in Südostasien zu berichten.

Da ich nur ein Dreimonats-Visa hatte, musste ich Vietnam verlassen, um eine neue Einreisegenehmigung zu bekommen. Ich wählte Chiang Mai, in Thailand. Hier hatte ich mich mit Timo verabredet. Zufällig traf ich zu Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest, in der Stadt ein. Zu diesem Anlass wird traditionell eine große Wasserschlacht veranstaltet. Natürlich befand sind die Unterkunft, in der ich mich mit Timo verabredet hatte, nahe am Zentrum der Wasserschlacht. Das Taxi, das mich vom Flughafen brachte, kam nicht bis hin. Wer läuft an so einem Tag schon gerne zu Fuß, wenn er auf seinem Pick Up eine große Wassertonne transportieren kann. So war die Straße verstopft und niemand hatte es eilig. Der Taxifahrer bat mich nach einigen vergeblichen Versuchen dem Hotel näher zu kommen, den Rest des Weges zu fuß zurückzulegen. Dumm nur, das er mir den Weg falsch beschrieb und ich anderthalb Stunden nach dem Hotel suchen musste. Es befand sich in einer Seitenstraße, die in den Buchungsunterlagen nicht erwähnt war. Bis ich einen Einheimischen fand, der den Ort kannte, verging eine ganze Weile. So erreichte ich das Hotel ziemlich nass.

Ein alter Bekannter

Wieder wurde ein Affe beschlagnahmt. Diesmal ist es ein Delacour Langur. Als Tilo das Tier sieht, erkennt er es sofort wieder. Es ist das Männchen Hai. Er wurde vor anderthalb Jahren im Van Long Reserve ausgewildert. Anscheinenden wanderte er weit umher. Dabei kam er in eine Gegend, die zwar von anderen Artgenossen bewohnt – aber nicht so gut geschützt ist, wie das Reserve. Tiere interessieren sich nun mal nicht für menschengemachte Grenzen. In diesem Gebiet gibt es weniger Bäume und damit weniger Nahrung für Languren. So waren die Bäume in der Nähe von Menschen verlockend. Nach ein paar Tagen hatten Diese von dem ungebetenen Gast genug und fingen ihn ein. Nun ist er zurück im EPRC.

Der Unterstand

Bisher musste das Laub für die Affen bei jedem Wetter unter freiem Himmel gebündelt werden. In Vietnam regnet es viel, regelmässig gießt es wie aus Kannen und so sind alle glücklich, das nun ein Unterstand für diese Arbeit errichtet wurde.